Die besten Event-Tools für interaktive Kongresse und hybride Veranstaltungen

Um Offline- und Online-Publikum in einen Chat und in Interaktion zu bringen, sind während der Coronazeit verschiedenste Dienste entstanden. Diese können auch für Präsenz-Kongresse interessant sein, um die Vorträge interaktiver zu gestalten.

Inhalt

In diesem Beitrag geben wir eine Übersicht über die verschiedenen Vorzüge der einzelnen Plattformen aus Sicht eines Technik-Teams, das schon vor Corona Hybridveranstaltungen für internationale Kunden durchgeführt hat. Dabei beleuchten wir sowohl die Perspektive des Speakers als auch des Organisators des Events.

Dabei gehen wir auf die einzelnen Features der Tools ein und was man zwingend beachten muss, wenn man diese für ein Event nutzen will.

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Wie kann man hybride Interaktionstools nutzen?

Wie ausgiebig man Interaktionstools nutzt, hängt von der jeweiligen Veranstaltung ab. Eine der größten Herausforderungen ist die Interaktion mit dem Online-Publikum. Bei einer hybriden Veranstaltung sollte die Q&A-Moderation über ein einheitliches Tool erfolgen, um eine solide Basis für den Moderator zu schaffen.

Die meisten Tools funktionieren ähnlich: Teilnehmenden wird ein QR-Code oder ein Log-in gegeben, über den sie Fragen stellen können. Neben dem Sammeln von Fragen ermöglichen heutzutage alle Tools auch die Durchführung von Quiz, Umfragen und Wortwolken, um die Interaktion mit dem Publikum zu fördern.

Eine Liste hybrider Interaktionstools

In der kommenden Liste haben wir die Interaktionstools und deren Features aufgeführt, mit denen wir regelmäßig auf Veranstaltungen konfrontiert sind.

Slido

Slido ist ein Interaktionstool, das alles kann und viele Integrationen für externe Plattformen bietet. Nach unserer Erfahrung ist Slido das Tool, das am besten für große Kongresse skaliert und sich primär für Online- und Präsenzveranstaltungen eignet. Es besitzt mittlerweile auch ein Powerpoint-Plug-in, mit dem man die angelegten Quiz & Interaktionen in Powerpoint integrieren kann.

Mentimeter

Mentimeter ist ein Interaktionstool, das besonders gut für Solo-Präsenter und Speaker geeignet ist. Das Abstimmungstool hat ein besonders modernes Design. Auch wenn es die Möglichkeit für Live Q&A bietet, ist die Moderation etwas schwierig.

Kahoot

Kahoot ist ein Quiz-Tool für Lehrer & Speaker, die ihre Präsentationen etwas interaktiver gestalten wollen. Es ist einfach zu bedienen und macht Spaß. Ihm fehlen jedoch die Einbettungsmöglichkeiten, um als Q&A-Tool für große Veranstaltungen zu dienen.

AHA-Slides

AHA-Slides ist eine cloudbasierte Präsentationssoftware, ähnlich wie PowerPoint, die Online-Interaktionen wie Umfragen und Wortwolken nutzt und anschaulich macht. Nach unserer Erfahrung ist es allerdings schwer, Kommentare zu moderieren oder im Backend während der Veranstaltung Änderungen vorzunehmen. Dafür gibt es mehr Features als bei anderen Anbietern, und die Plug-ins für PowerPoint & Co. funktionieren hervorragend.

Vevox
Vevox ist ein Interaktionstool, das fast identisch zu Slido ist, mit einem Online-Backend und Plug-ins für PowerPoint und Co.

Interaktionstools aus Sicht eines Speakers

Um die eigene Präsentation mit interaktiven Quiz und Wortwolken zu versehen, kann jedes der hier genannten Tools dienen. Aber um nicht schnell an die Grenzen der jeweiligen Interaktionsplattform zu stoßen, sollten Sie immer folgende Aspekte beachten:
Teilnehmeranzahl

Wenn Sie als einzelner Speaker ein Interaktionstool suchen, das auf Ihrem Laptop und sogar in PowerPoint zuverlässig funktioniert, wird jedes der hier genannten Tools auch im kostenlosen Bereich bis zu 30 Teilnehmende eine gute Option sein.

Wenn Sie allerdings große Hallen füllen, wird es unerlässlich, Tools zu nutzen, die wirklich eine breite Nutzerzahl abdecken können. Die kostenlosen Zugänge reichen dann nicht mehr aus.

Backend oder Plug-in

Als Speaker ist es leicht, das gewünschte „Add-in“ (auch Plug-in genannt) direkt in PowerPoint zur Präsentation hinzuzufügen. Anschließend lassen sich über das Add-in die Quiz usw. einbetten und erstellen. Während der Präsentation wird das Interaktionstool dann automatisch gestartet und in den Slides eingeblendet.

Die Installation von PowerPoint-Plug-ins erfolgt über Datei > Optionen > Add-ins.

ACHTUNG!

Diese Plug-ins funktionieren nur auf Ihrem Gerät und wenn sie Internetverbindung besitzen. Das bedeutet, als Speaker muss beides vorhanden sein. Sobald Sie Ihre Präsentation bei einer Medienannahme abgeben und sie auf einem anderen Gerät geöffnet wird, funktioniert das Add-in nicht mehr.

Hier gilt es also vorher abzuklären, ob Sie Ihren eigenen Laptop anschließen können und wie Sie Internet bekommen.

Pro Tipp

Fragen Sie einmal, ob der Kongress, auf dem Sie sprechen, bereits ein Interaktionstool nutzt. Dann könnten Sie sich die Kosten für ein solches Tool sparen und Ihre gewünschte Interaktion einfach über das Tool vom Kongress einspielen lassen, ohne hoffen zu müssen, dass alles mit der Technik funktioniert.

Was du als Speaker bei der Ausführung von Interaktionstools beachten solltest
Egal, welche Interaktion du als Redner hervorrufen möchtest, werden Gäste immer etwas träge sein, einen QR-Code zu scannen. Versuche, dein Publikum zu animieren. Gib ihnen eine konkrete Zeit, bis wann sie dem Quiz beigetreten sein müssen. Es ist also ratsam, die interaktive Phase als einen Block abzuhalten, als an unterschiedlichen Stellen im Vortrag die Menschen neu den QR-Code scannen zu lassen.

Denke dabei daran, dass das Online-Publikum den Livestream 15 – 45 Sekunden verspätet sieht. Lass also genug Zeit, damit alle teilnehmen können.

Interaktionstools aus Sicht eines Veranstalters

Als Veranstalter von hybriden Kongressen ist es wichtig, dass das Interaktionstool für mehrere Hallen parallel funktioniert.

Zentrale Steuerung mehrerer Räume

Auf der Veranstalter-Ebene sollte von einer Power-Version eines Tools abgesehen werden, da die Interaktionsplattform nicht nur in die Präsentation, sondern in das Kongress-Konzept eingebettet sein sollte. Es empfiehlt sich, ein Tool mit Backend-Zugängen für mehrere Nutzer zu verwenden, da so mehrere Räume betreut werden können.

Online-Einbindung

Für den Veranstaltenden ist es wichtig, dass die Interaktion für die Online-Teilnehmer einfach ist. Deswegen sollten die Tools HTML-Einbindungen für die Website mitbringen, damit die Nutzung des Chats so einfach wie möglich ist. So kann gewährleistet werden, dass Online- und Offline-Publikum in einem Frageverlauf vereint ist und der Moderator die Fragen von allen Teilnehmern sieht.

Damit das zuverlässig funktioniert, sollte das Technikteam eine Einweisung bekommen, wie und wann Interaktionen, Quiz und QAs im Ablauf vorkommen.

Pro-Tipp

Fragen Sie, ob Ihr Technikpartner nicht selbst ein Interaktionstool mitbringen kann. Die meisten haben seit Corona eine Lizenz für ein Tool.

Unser persönlicher Favorit

Für uns als Technikteam für hybride Kongresse hat sich Slido als klarer Sieger hervorgetan, weil es die besten Backend-Möglichkeiten zum Eingreifen hat und für ein Team konzipiert wurde. Wir nutzen Slido für große Kongresse mit mehreren hybriden Räumen parallel und sind bislang nicht an das Limit gestoßen.

Dabei ist die Fragenmoderation einfach und unabhängig von Quiz und anderen Interaktionsmöglichkeiten. Und wir können die Fragen separat an den Moderator weiterleiten. Die HTML-Einbettung für Chats und Fragen für die Online-Website ist einfach an das Design von Kunden anzupassen.

Wir können Ihnen nur die Empfehlung geben, sich mit den Interaktionstools auseinanderzusetzen, da sie einen Kongress bereichern können. Und falls Sie noch einen technischen Partner für Ihre Veranstaltungen benötigen, der einen Slido-Zugang mitbringt, dann schreiben Sie uns doch gerne eine E-Mail oder schauen Sie bei unseren Referenzen vorbei.

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